Skype, WhatsApp, Facetime:
Virtuelle Familietreffen am Bildschirm

Videochats helfen in Zeiten des „Social Distancing“ gegen die Einsamkeit ­– und bringen Oma und Opa online mit den (Enkel)Kindern zusammen.

Senior*innen sind besonders betroffen von der Corona-Pandemie. Das Virus ist für sie nicht nur in medizinischer Hinsicht sehr gefährlich. Es bedroht auch ihre psychische Gesundheit. Denn: Seniorenheime haben Besuchsverbot. Tagespflegen sind geschlossen. Das Angebot an Aktivitäten für ältere Menschen ist eingestellt.

Social Distancing gilt nicht für digitale Kontakt
Die Belastung ist für alle groß. Soziale Kontakte halten fit und schützen vor Einsamkeit. Sie sorgen für Beschäftigung und erhalten die Selbstständigkeit. Sie integrieren Menschen ins gesellschaftliche Leben. „Social distancing“ ist das Gebot der Stunde – und das Sozialleben findet fast ausschließlich online statt. Die digitale Welt ist aber für viele Senior*innen immer noch nicht zugängig. Höchste Zeit, sie ihnen zu erschließen.

Auch die Oma kann chatten 
Videochats sind ideal, um in Zeiten der Corona-Krise die soziale Isolation zu durchbrechen – und Familien virtuell zusammenzuführen. Es gibt verschiedene Videochat-Apps. Die Handhabung ist so leicht, dass auch ältere Semester das Videotelefonieren mit einer kleinen Einführung hinbekommen sollten. Für alle Dienste braucht man eine Internetverbindung. Am besten funktionieren die „Messenger“ in Kombination mit einem schnellen WLAN. Alternativ kann man auch das Mobilfunknetz nutzen. Der Datenverbrauch ist aber recht hoch und die Verbindungsqualität kann schwanken.

Skype bringt Menschen zusammen
Skype ist der Klassiker in Sachen Videotelefonie – und der universellste Dienst. Die kostenlose App kann auf allen Apple-, Windows- und Android-Geräten genutzt werden, egal, ob Laptop, Tablet oder Smartphone. Zum Anmelden braucht man nur eine E-Mail-Adresse und ein Passwort. Außerdem wird ein Geburtsdatum abgefragt. 

WhatsApp kann mehr als nur WhatsApps
WhatsApp wird zwar überwiegend für Textnachrichten und das Übersenden von Fotos und Videos verwendet. Der Dienst bietet aber auch Bewegtbild beim Telefonieren mit dem Smartphone an. Um einen Videoanruf einzuleiten, drückt man einfach auf das Kamerasymbol neben dem Telefonsymbol. Das Telefonieren klappt auch zwischen Android-Smartphones und iPhones ohne Probleme. 

In der Apple-Welt ist es „Facetime“
Wenn alle in der Familie Apple-Nutzer sind, ist Facetime die einfachste Lösung, um miteinander in Videotelefonkontakt zu treten. Facetime ist auf allen Apple-Geräten vorinstalliert – funktioniert aber auch nur mit iPhone, iPad, Mac und Co. Wie bei Whatsapp sind die Gespräche kostenlos, verbrauchen aber im Mobilfunknetz Datenvolumen.

Alle Dienste lassen übrigens auch mehrere Teilnehmer gleichzeitig chatten – Skype und Facetime bis zu 25 beziehungsweise 32. Großfamilientreffen steht also nichts im Weg. Ob SkypeWhatsApp oder Facetime: Alle Dienste lassen sich einfach in wenigen Schritten einrichten und nutzen. Und dann steht dem Wiedersehen zwischen Oma, Opa und den Enkelkindern nichts mehr im Weg.

Auch die AWO Seniorendienste Niederrhein setzen in Corona-Krisenzeiten auf digitale Kommunikation. Das AWO Seniorenzentrum Stadt Kamp-Lintfort und das Helmuth-Kuhlen-Haus bieten ihren Bewohner*innen bereits die Möglichkeit, per Videochat mit ihren Angehörigen in Kontakt zu treten. Weitere Häuser arbeiten auf Hochtouren, um die Videotelefonie kurzfristig einzuführen.