Großartige Unterstützung:
Seniorendienste sagen „Danke“

Die Einrichtungen der AWO Seniorendienste Niederrhein erreichen Tag für Tag Spenden und Solidaritätsbekundungen. Zeit für ein Dankeschön an alle, die helfen.

Bilder, Briefe und Gebasteltes für das Karl-Schröder-Haus von Schüler*innen der Langenfelder Grundschule Richrath-Mitte. (Foto: Einrichtung)
Bilder, Briefe und Gebasteltes für das Karl-Schröder-Haus von Schüler*innen der Langenfelder Grundschule Richrath-Mitte. (Foto: Einrichtung)

Man könnte denken, dass die Menschen sich in Zeiten des Kontaktverbots zurückziehen und auf die eigenen Probleme konzentrieren. Umso schöner ist es, wenn Gesellschaft zusammenrückt und für einander da ist. Denn helfen kann man auch abstandhaltend – wie die Einrichtungen der AWO Seniorendienste Niederrhein Tag für Tag erleben. 

Medizinische Schutzkleidung ist zurzeit bekanntlich Mangelware. Das Willy-Könen-Seniorenzentrum in Neukirchen-Vluyn hat trotzdem von der Bürgerstiftung der Stadt 400 medizinische Mundschutze bekommen. Die Spende wurde persönlich durch den Geschäftsführer der Stiftung übergeben – selbstverständlich kontaktlos. Über professionelle Ausrüstung konnte sich auch das Willi-Hartkopf-Seniorenzentrum in Remscheid freuen: Per Spende stellte die benachbarte Firma Brüder Mannesmann Werkzeuge 50 FFP2-Atemschutzmasken im Wert von 300 Euro zur Verfügung.

Wo die Profiausstattung vergriffen oder zu teuer ist, sind selbstgenähte Mund-Nasen-Masken gefragt. Die Produktion läuft mittlerweile überall auf Hochtouren – kommerziell und an den heimischen Nähmaschinen unzähliger solidarischer Mitbürger*innen. In vielen Häusern der AWO Seniorendienste Niederrhein sind die Bedarfsmasken für die Mitarbeiter*innen die einzige Möglichkeit, Bewohnerinnen und Bewohner zumindest bis zu einem gewissen Grad zu schützen. Entsprechend glücklich ist man über jede Spende.

Im Karl-Schröder-Haus in Langenfeld wurden unerwartet und spontan bunte Stoffmasken abgegeben: Selbstgenäht von engagierten Bürgerinnen und aus der Produktion des lokalen Labels „Ninis Needle“. 

Im AWO Seniorenzentrum Karl-Jarres-Straße in Duisburg hat eine Mitarbeiterin zahlreiche Stoffmasken angefertigt – in ihrer Freizeit. Zwei ehrenamtliche Damen nähen ebenfalls eifrig. Zudem gibt es hier auch immer wieder anonyme Spenden aus der Nachbarschaft. Mittlerweile sind alle Mitarbeiter*innen mit Behelfsmasken ausgestattet.

Mönchengladbacher Bürgerinnen produzieren ebenfalls fleißig für die beiden ortsansässigen AWO-Senioreneinrichtungen. Sowohl im Helmuth-Kuhlen-Haus als auch im Adam-Romboy-Seniorenzentrum kommen fast täglich Spenden an.

Das AWO Seniorenzentrum Altes Rathaus in Voerde ist dankbar für selbst genähte Bedarfsmasken für Bewohner*innen und Belegschaft. Hier wurden auch schon erste Kittel für Mitarbeitende gespendet.

Auch die Geschäftsstelle der Seniorendienste Niederrhein ist in der Masken-Akquise aktiv. Die Fachabteilung Pflege hat Kontakte genutzt und und sowohl ein privates, selbsternanntes „Näh- Duo“ als auch „Monka's Nähstübchen“ gefunden, die sich beide freuen, helfen zu können. So wurden in Rekordzeit mehrere hundert Stoffmasken für die Kolleg*innen an der Front hergestellt. Die Abholung der Behelfsschutze übernimmt das Qualitätsmanagement persönlich – auf Abstand an der Haustür. In einer beispiellosen Solidaritätsaktion produzieren außerdem AWO-Mitarbeiter*innen der Kindertageseinrichtungen und des Offenen Ganztags, die derzeit nicht in der Notbetreuung eingesetzt sind, fleißig Mund-Nasen-Masken.

Solidaritätsbekundungen äußern sich aber nicht nur in Form von selbstgenähten Stoffmasken. Geschenkt und gespendet wird noch viel mehr.

Im Karl-Schröder-Haus kamen Bilder, Briefe und Gebasteltes von Schüler*innen der Langenfelder Grundschule Richrath-Mitte an. Für den Haupteingang gab es ein selbstgestaltetes Banner mit Aufschrift „Alles wird gut“ und gemaltem Regenbogen von der Großkindertagespflege „Entdeckerbärchen“. Ostergrüße und Süßes für die Belegschaft schickten Angehörige, ehemaligen Angehörige, Bewohner*innen und Ehrenamtler*innen. Letztere hatten auch eifrig Illustrierte gesammelt. 

Im Seniorenzentrum Altes Rathaus in Voerde hat man sich an den Feiertagen nicht nur sehr über die Osterkörbchen, selbst gebackenen Lämmer und vielen lieben Grüße an die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen gefreut, die im Haus ankamen. Auch die Posaunenklänge am Ostermontag im Innenhof haben alle gerührt. Wie andere Einrichtungen ist man dankbar für die Unterstützung bei Botengängen und Einkäufen. 

Selbstverständlich sind die Einrichtungsleitungen allerorts sehr stolz auf den unermüdlichen Einsatz ihrer Belegschaft. Das Willi-Könen-Seniorenzentrum dankte seinen Mitarbeiter*innen mit einem besonders humorvollen Ostergruß: Toilettenpapier – hübsch eingepackt und befüllt mit Schoko-Ostereiern. 

Unterstützung und Solidaritätsbekundungen helfen nicht nur in konkreten Bedarfssituationen. Sie geben auch Kraft in diesen schwierigen Zeiten. Dabei zählt jede kleine Geste – wie der schlichte, weiße Zettel an der Eingangstür des Karl-Schröder-Hauses. Darauf steht: „Danke an alle, die in diesem Heim arbeiten“.

Fotos: Einrichtungen

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